Braque du Bourbonnais

Schon 1598 ist die Braque du Bourbonnais bekannt (Quelle: Histoire Naturelle d’Aldovrandi, Nationalbibliothek F). Die damaligen Autoren beschreiben ihn als „angenehmen Jagdbegleiter von rustikalem Aussehen und eben solcher Gesundheit“ und so ist das bis heute geblieben. Sein weißes Fell ist vollständig mit feinen braunen oder falbfarbenen Sprenkeln überzogen.

Die Züchter der 1930er Jahre wollten eine verblasst fliederfarbene Farbe ebenso durchsetzen wie die Verpflichtung zu einer angeborenen kurzen Rute. Diese strenge Selektion hat die Existenz der Rasse für einige Jahrzehnte bedroht und fast ausgerottet. Seit Ende des 20 Jh. hat es sich eine Gruppe von Züchtern zur Aufgabe gemacht, für ein Überleben der Braque du Bourbonnais tätig zu werden und so ist die Rasse im Ausland seit vielen Jahren wieder sehr beliebt und gilt in Deutschland als Geheimtipp für einen Jagd- und Familienhund.

Die Braque du Bourbonnais ist körperlich ein muskulöser, mittelgroßer kurzhaariger Vorstehhund, für Ausdauerleistungen kräftig gebaut. Im jagdlichen Einsatz zeigt sie eine extrem aktive und ausdauernde Suche, wie kaum eine andere Rasse. Die Gangart ist ein energischer Galopp. Im gedeckten Gelände wechselt er in einen schnellen, der Bourbonnais eigenen, Trab. Sie sucht mit hoher Nase und steht zudem bombenfest und sicher vor. Die Länge des Körpers entspricht der Schulterhöhe und verleiht der Braque du Bourbonnais dadurch ein kompaktes Aussehen.

Bei der Jagd voller Passion, Umsicht und kooperativer Intelligenz, ist die Braque du Bourbonnais gleichermaßen als Familienhund geeignet. Sie ist ein überaus freundlicher und sanfter Hund mit einem enormem „will to please“ (Wunsch zu gefallen), bereit alles für „ihre“ Menschen zu tun, an die sie sich gerne bindet.

Verbreitung:
Hauptsächlich in Frankreich, Finnland, Tschechien, GB, USA und zahlenmäßig steigend auch in Deutschland.

Größe:
Hündin: 48 cm bis 55 cm
Rüde: 51 cm bis 57 cm

Mit einer Toleranz von +1/- 1 cm.

Gewicht:
19 bis 25 kg

Haar:
Fein, dicht und kurz, auf dem Rücken ein wenig gröber und manchmal ein wenig länger. Auf dem Kopf und an den Ohren muss das Haar feiner und kürzer sein.

Farbe:
Die weiße Scheckung ist überwiegend mit feinen braunen (frühere Bezeichnung: „lie de vin“ = weinrot) Tüpfeln überzogen oder falbfarben (frühere Bezeichnung: Pfirsichbaumblüte) gesprenkelt, mit allen Schattierungen. Der Behang hat normalerweise die Grundfarbe, mehr oder weniger stark getüpfelt. Eine starke Vermischung von weißen und farbigen Haaren ist genauso zulässig, sie ergibt eine Schimmelung.

Rute:
Lang oder natürlich kurze Stummelrute.

Rassebeschreibung FCI:
BRAQUE DU BOURBONNAIS (fci.be)